Pro Action Café

Das Pro Action Cafe ist ein Raum für kreative und handlungsorientierte Gespräche, bei dem Menschen eingeladen sind, ihr Projekt, ihre Ideen, Anliegen, Fragen oder wozu immer sie sich berufen fühlen, einzubringen.

Kern- und Ausgangspunkt sind die von den TeilnehmerInnen eingebrachten Anliegen, die an kleinen Tischen für 3 – 5 Personen parallel in mehreren Runden diskutiert werden. In jeder Runde werden die Gespräche durch spezifische Fragestellungen unterstützt. Wie der Name schon nahelegt soll dabei besonders die Reflexion und das kreative Denken in Bezug auf Handlungen und nächste Schritte unterstütz werden.

Das Pro Action Café ist eine gelungene Mischung aus Elementen von Open Space und World Café und wurde 2008 von Rainer von Leoprechting und Ria Baeck in Brüssel entwickelt.

Das Pro Action Café übernimmt

  • vom Open Space Setting das Element der freien Themenwahl. Besprochen wird, was unter den Nägeln brennt. Man geht mit der Energie dessen was ist, viele unterschiedliche Themen können gleichzeitig besprochen werden.
  • vom World Café Setting das Element der intimen Tischgespräche, es wird ebenfalls in 3 Runden + Harvesting gearbeitet.
  • Zusätzlich fließen Elemente der kollegialen Beratung bzw. Fallarbeit ein .

Durch die Tischwechsel nach jeder Runde werden die Gespräche miteinander verbunden, bauen aufeinander auf, befruchten sich gegenseitig und ermöglichen neue Einsichten für wichtige Fragen des Lebens, der Arbeit, von Organisationen oder Gemeinschaften.

Methodisch ist die Vorgehensweise des Pro Action Cafés immer dann besonders wertvoll, wenn gleichzeitig freie und tiefe Dialoge zu unterschiedlichen Fragen mit Bedeutung ermöglicht werden sollen. Darüber hinaus wird mit der Orientierung auf „Action“ der Zugang des World Café um eine wichtige Dimension ergänzt.

Die Fragestellungen für die Arbeitsrunden sind notwendigerweise allgemein gehalten, da sie ja viele unterschiedliche Anliegen unterstützen können sollen.

Beschreibung des Ablaufes

Einführung in den Abend, Check in im großen Kreis:

  • 1 Minute Stille. „Nimm die anderen und den Raum bewusst wahr. Was würde deine Frage, dein Thema für heute sein? Wofür möchtest du Unterstützung für nächste Schritte gewinnen?“ Dann: „Triff eine Entscheidung für den Abend: Willst du deine Frage mit den anderen teilen oder herumgehen und zu den Themen der anderen beitragen.
  • Die Teilnehmer werden eingeladen ihre Frage vorzustellen und einen Tisch zu wählen. Es sind Tische für jeweils 4 Teilnehmer vorbereitet, für 40 Teilnehmer also beispielsweise 10 Tische. Wenn alle Tische mit Themen vergeben sind, werden die Teilnehmer eingeladen sich zu entscheiden, zu welchem Tisch sie in der ersten Runde gehen wollen.

Danach folgt ein Beratungsprozess in 3 Runden, um die genannten Themen zu besprechen

Die Zeiten der Runden liegen üblicherweise zwischen 20 und 30 Minuten, manchmal sind sie vorweg festgelegt, manchmal aber nur die Gesamtzeit des ProAction Cafés. Die Rundenzeiten bestimmen sich dann nach „der Gehörprobe“. Wenn der Lärmpegel deutlich nach unten geht, ist es wohl Zeit für die nächste Runde. Die konkreten Zeiten an den Tischen können dabei leicht unterschiedlich sein, der Ausgleich wird dann durch die Pausen hergestellt.

Nach der ersten und zweiten Runde bleiben die Gastgeber/Themenbringer an den Tischen, die übrigen Personen wechseln.

Fragen für die Runden

1. Runde: Es geht darum, die Gastgeber dabei zu unterstützen, ihre Frage neu verstehen bzw. zu verändern.

Fragen zu ersten Runde: „Was ist die Frage hinter der Frage bzw. das Anliegen hinter der Frage?“ „Was ist die tiefere Bedeutung dahinter oder wovon ist sie eine speziellere oder auch generellere Frage?“ „Was bedeutet die Frage für den Gastgeber?“

2. Runde: Der Gastgeber führt die neuen Teilnehmer in das Thema ein, bevor das Gespräch beginnt. (Das wichtigste in Kürze)

Fragen zur zweiten Runde: Erforschen was fehlt. „Was fehlt noch?“ Eine Entdeckungsfrage, die rund um die umformulierte Frage in die Tiefe geht und das Bild vollständiger macht. Z. B. „Welche Frage ist noch nicht gestellt worden? Was sind Perspektiven oder Optionen, die noch nicht bemerkt worden sind?“

Danach macht es Sinn, den Gastgebern ein wenig Zeit zu geben, um zu reflektieren, was sie bisher aus den beiden Runden mitgenommen haben, während die Teilnehmer Pause machen.

3. Runde: Das Kernanliegen: Die Einsichten in die Handlung bringen. Wenn neue Gäste zum Tisch kommen, kann der Gastgeber das Gelernte kurz zusammenfassen und um die bisher geplanten Aktionen ergänzen.

Fragen zur dritten Runde: „Was habe ich über mich selbst gelernt? Was habe ich über mein Anliegen/ mein Projekt gelernt? Wie kann das Vorhaben aus eigener Kraft wachsen? Welche nächsten Schritte werde ich setzen? Wer kann mir dabei behilflich sein?“

Das wünschenswerte Ergebnis dieser Runde: der Tischgastgeber nimmt Ideen für eine konkrete Handlung mit.

Kurze Pause für den Umbau zum großen Kreis

Feedback im großen Kreis:

Die Gastgeber teilen kurz mit, was an den Tischen geschah und was sie mitgenommen haben. „Wofür bin ich dankbar? „Was sind meine nächsten Schritte?“

Wenn Zeit bleibt, können auch die anderen Teilnehmer ihre Café Erfahrungen teilen.

Gemütliches Ausklingen, Ende

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