Leidenschaften: Erich Kolenaty löst Sudokun

Sudoku lösen teilt die Welt: Neben den vielen Liebhabern, gibt es auch entschiedene Ablehner. Klar: für jemand der gerne mal fünfe grad sein lässt, ist der Anreiz ständig von 1 bis 9 durchzuzählen denkbar gering.

Es gibt viele Menschen, die Sudoku lieben, aber sie bleiben meist unerkannt: Sudoku lösen ist eine stille Leidenschaft, eine, die man am liebsten mit sich alleine treibt.

Es ist wirklich auffallend, dass Sudoku LöserInnen so gut wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit rätseln. Sudoku scheint wenig gesellschaftsfähig und hat auch keinen besonderen Prestigewert. Man kann damit keine trefflichen Gespräche führen oder das andere Geschlecht begeistern. Wem stockt schon der Atem, wenn eine Person erklärt, sie hätte gerade ein besonders kniffliges Quadrat erfolgreich durchnummerieren können. Da gerät man schon leicht in den Geruch der Schrulligkeit, Nerds sind geradezu normal dagegen.

Aber Hand auf’s Herz – will man beim Zahlen schaufeln wirklich Gesellschaft haben? Womöglich jemand der einem über die Schulter schaut und ständig Ziffern diktiert, die irgendwo einzutragen wären? Ich habe nicht nur einmal entnervt mein Heft dem andren in die Hand gedrückt und das Weite gesucht. Ja genau, mein Heft. Denn wer ein wirklicher Liebhaber ist, gibt sich nicht mit den schnöseligen Dingern in den Zeitungen zufrieden. Die taugen nur, um die Zeit von fünf Straßenbahnstationen zu überbrücken, mehr ist da nicht dran.

Übrigens: Allen Heimlichkeiten der Afficinados zum Trotz erkennt man den ungeheuren Siegeszug der Sudoki schon daran, dass sie die Kreuzworträtsel in den diversen Medien praktisch völlig verdrängt haben.

Klar, die Vorteile von Sudoku liegen auf der Hand:

  • Man ist sich selbst genug
  • Es ist so ziemlich das billigste Vergnügen, das es gibt (Dagobert Duck könnte ein fertiges Heft ausradieren und wieder von vorne loslegen)
  •  Es lässt sich praktisch jederzeit beginnen und unterbrechen
  • Es ist völlig risikolos, es sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt
  • Es trainiert das Gehirn und ist somit eine perfekte Alzheimervorsorge
  • Es wird klares und logisches Denken in reinster Form verlangt, man muss sich nicht mit den bildungsbürgerlichen Dünkeln eines Kreuzworträtselschreibers herumschlagen
  • Man erspart sich auch den Ärger, wenn einem das südamerikanische Gebirge mit 5 Buchstaben gerade nicht einfällt (obwohl man weiß, dass man es weiß)
  • Sudokus sind klassenlos, man muss klug sein, aber es ist nicht erforderlich, dass man 20 Semester studiert hat
  • Sudokus sind immer lösbar (auch wenn es manchmal nicht so aussieht), das ist ein großer Trost in einer Welt, die vor Komplexität nur so strotzt

Und jetzt kommt der Hit:

Sudoku lösen ist zutiefst spirituell! Kaum eine andere Beschäftigung kann in minutenschnelle eine tiefe Konzentration auslösen, bei der der Geist stundenlang über den Zahlen 1 – 9 meditiert.

Sudoku lösen ist zutiefst intuitiv! Ein unscharf auf das Blatt gerichteter Blick, verbunden mit der Bitte um Eingebungen, lässt die Zahlen nur so springen, während der Versuch mit verkrampftem Geist eine Lösung zu erzwingen, so gut wie immer scheitert.

Was kann es also für einen besseren Ausgleich geben? Kognitiv fordernd, spirituell einladend, emotional reinigend und wer auch noch die körperliche Ebene einbeziehen will, kann dabei auf und ab gehen. Einfach perfekt!

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